Moschee im Schwetzinger Schlossgarten aus dem Jahr 1792/93
Moschee im Schwetzinger Schlossgarten aus dem Jahr 1792/93
Moschee im Schwetzinger Schlossgarten aus dem Jahr 1792/93

Die orientalische Moscheearchitektur wurde immer wieder auch für andere Bauten genutzt. So war es nicht nur Theodor von der Pfalz, der einen Türkischen Garten in seinem Schwetzinger Schlossgarten mit einer „Moschee“ schmückte. Als Gebetsstätte kam dieses Gebäude allerdings nur in der Zeit des deutsch-französischen Krieges 1870/71 zum Einsatz, als französische Muslime es als Gebetsraum nutzten.

DITIB Merkez Moschee Duisburg
DITIB Merkez Moschee Duisburg
DITIB Merkez Moschee Duisburg

Mit dem Einsetzen der Arbeitsmigrationen in den 1960er Jahren kamen Menschen aus Ländern mit muslimischer Bevölkerung nach Deutschland. Sie brachten dabei nicht nur ihre Arbeitskraft mit, sondern auch ihren Glauben und ihre Kultur. Sehr schnell wurde klar, dass sie Orte brauchten, an denen sie ihre gemeinsamen Gebete, besonders die Freitags- und Festtagsgebete verrichten konnten. Der dauerhafte Aufenthalt in Deutschland war jedoch in der Lebensplanung der damaligen „Gastarbeiter“ nicht vorgesehen. Sie wollten und sollten, ihren Anwerbeabkommen entsprechend, nur einige Jahre in Deutschland arbeiten und dann in die Heimat zurückkehren, um so neuen „Gastarbeitern“ Platz zu machen. Es waren jedoch die Arbeitgeber, die auf einem längerfristigen Aufenthalt bestanden, um ihre „Gastarbeiter“ nicht immer wieder neu einarbeiten zu müssen.

Moschee in Rendsburg - (Islamrat)
Imam Ali Moschee in Hamburg - (ZMD)
Islamisches Zentrum Aachen (Bilal-Moschee) e.V. (ZMD)

Die meisten der heute über 2000 Moscheen in Deutschland, sind oftmals ehemalige Wohnungen, Lager oder Fabrikhallen, die zu einer Gebetsstätte umgewandelt wurden. Manche Gemeinden betreiben bis zum heutigen Tag ihre Moschee als eine solche sogenannte „Hinterhofmoschee“. Doch mit zunehmender Integration und wachsendem Zugehörigkeitsgefühl der Muslime in Deutschland rückt auch ihr religiöses Leben immer mehr in das Sichtfeld der Öffentlichkeit. Die Größe und Ausstattung der meisten Räumlichkeiten ist aber weiterhin noch eher schlicht gehalten, zumeist aus finanziellen Gründen. Mittlerweile gibt es aber auch prachtvolle und repräsentative Moscheebauten, die entsprechend der architektonischen Tradition der ursprünglichen Heimatländer der eingewanderten Muslime erbaut werden. Diese äußerlich auch als Moschee erkennbaren Bauten stellen jedoch unter den Moscheen in Deutschland immer noch eine Minderheit dar.