Das Zentrum der Moschee ist der Gebetsraum. Zur Zeit des Propheten Muhammad (s) bestand dieser ganz schlicht aus einem von Mauern umgebenen und mit Palmenblättern bedeckten Platz. An diesem Ort spielten sich bedeutende Ereignisse des gesellschaftlichen Lebens der ersten Muslime in Medina ab. Der Grund dafür war nicht zuletzt der Umstand, dass Muhammads (s) Wohnstätte direkt an die Moschee angrenzte. Als Prophet stand er im Zentrum der jungen medinensischen Gemeinschaft und mit ihm die Institution, die sich immer mehr innerhalb der vier Mauern des Gebetsraumes etablierte. Heute befinden sich in einer typischen Moschee in Deutschland üblicherweise Gebetsräume, Teestuben und natürlich Waschplätze in separaten Räumen, in denen die für die Gebete vorausgesetzte Waschung (arabisch Wudû, türkisch Abdest) vorgenommen wird.

Ferner gibt es Unterrichts- und Aufenthaltsräume für Groß und Klein. In neueren Moscheen sind neben den erwähnten Räumlichkeiten immer öfter auch Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung, Computerräume und größere Versammlungsräume zu finden. Die Moscheen in den Herkunftsländern der meisten Muslime und hier in Deutschland ähneln sich zwar optisch nicht immer, es gibt jedoch bestimmte funktionelle Merkmale, die in kaum einer Moschee fehlen. Diese haben weniger rituelle Bedeutung. Vielmehr stellen sie Hilfsmittel dar, die bei der Verrichtung der unterschiedlichen Gottesdienste helfen.

Gemäß dem Gebot des Verses „…Wende dein Gesicht in Richtung auf die unverletzliche Moschee. Und wo immer ihr seid, wendet euer Gesicht in Richtung auf sie…“ 5 ist die Gebetsrichtung (Kibla) der Muslime die Kâba in Mekka. In diese Richtung zeigt auch der Mihrâb.

Die Dikka ist der Platz des Muezzins während des Gebets.

Für Predigten außer den Freitags- und Feiertagspredigten steht dem Imâm der „Kursi“ (arabisch für „Stuhl“) zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine etwas angehobene Sitzfläche für den Imâm, üblicherweise zur Linken der Gebetsnische platziert.

Von der „Minbar“ aus hält der Imâm die Freitags- und Feiertagspredigt (Hutba). Dazu steigt er einige Stufen auf der Minbar hoch und hält im Stehen seinen Vortrag. Diese Praxis geht auf den Propheten zurück, der sich auf einen Palmstumpf setzte, damit er während seiner Reden von allen gesehen werden konnte. Daraus entwickelte sich in späterer Zeit die Minbar.

Traditionell diente das Minarett zum Gebetsruf. Dabei rief der Muazzin zu fünf Tageszeiten – bei der Morgendämmerung, am Mittag, am Nachmittag, am Abend und zur Nacht. Bei der Wahl der Farbe und des Teppichmusters  sind keine Grenzen gesetzt,

Neben dem Minarett besitzen einige wenige Moscheen in Deutschland auch eine Kuppel (Kubba). Die Kuppel als Element der Moschee ist zumeist bei Bauten zu finden, die an die osmanische Moscheearchitektur angelehnt sind. Moscheekuppeln sind oft in schönen Farben und mit wertvollen Kachelmosaiken verziert.

Der Gebetsraum ist mit einem Teppich ausgelegt und wird aus hygienischen Gründen ohne Schuhe betreten. Der Farbe und dem Muster des Teppichs sind keine Grenzen gesetzt, so dass in den Moscheen Deutschlands zahlreiche Variationen vorzufinden sind.

Für Muslime kann Gott nicht in Bildern wiedergegeben werden. Auch soll der Gläubige beim Gebet sein Haupt nicht vor einem Geschöpf verbeugen. So gibt es in der Moschee weder Bildnisse noch Skulpturen. Zur Verzierung des Gebetsraumes kommen an den Wänden und in der Kuppel meistens Koranverse in Form von Kalligraphien zum Einsatz. Am häufigsten handelt es sich dabei um kalligraphische Darstellungen der Worte „Allah“ und „Muhammad“. In größeren Moscheen stößt man aber auch auf kunstvolle Ornamente. Die Kalligraphien und Ornamente haben jedoch nicht nur eine gestalterische Funktion. Sie sollen mit ihrem textlichen Inhalt und ihrer Form an die Allgegenwärtigkeit Gottes erinnern. Beliebt und verbreitet ist auch das Ausschmücken der Moschee mit kunstvoll geformten Lampen und Glaselementen.

Im Gebetsraum werden für Moscheebesucher oftmals Koranexemplare und andere religiöse Bücher wie Koranübersetzungen, -kommentare und Hadîthsammlungen ausgelegt. Da es in der Regel keine Stühle und Tische im Gebetsraum der Moschee gibt, werden die Bücher auf dem Boden sitzend gelesen. Dabei wird das Buch auf eine „Rahle“, einem Lesetisch, gelegt – ein sehr altes, aber immer noch sehr praktisches Hilfsmittel, auf welche man in vielen Moscheen stoßen kann.

Der Empfehlung des Gesandten Allahs folgend sprechen die Gläubigen nach den Gebeten dreimal je 33 Lobprei sungen. Dreiunddreißigmal wird dabei von dem einzelnen Gläubigen „Subhânallah“ („Erhaben ist Allah“), „Alham- dulillâh“ („Lob gebührt Allah“) und „Allâhu akbar“ („Allah ist größer“) gesprochen. Als Hilfsmittel wird dabei eine Gebetskette benutzt, die man entweder selbst mitbringt oder zahlreich im Gebetsraum vorfinden kann. Aufgeteilt in drei Abschnitte mit je 33 Perlen soll sie dem Gläubigen das Zählen erleichtern.